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Cloud-Links: Die Kosten von Prism, Gmail und die Privatsphäre, Vergütung bei Spotify

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Die Folgen der Überwachung in Wirtschaft und Politik, die Privatsphäre bei Gmail, Spotify und die Musiker: Gesammelte Links der Woche.

Forrester zu den Prism-Folgen für Cloud-Anbieter

Nachdem vergangene Woche eine ITIF-Studie schwere Umsatzverluste für US-Cloudanbieter als Folge der NSA-Enthüllungen prognostizierte, hält der Forrester-Analyst James Staten die Schätzung noch für zu gering. Er prognostiziert Umsatzverluste von 180 Milliarden Dollar für Unternehmen bis 2016 – zumindest im Worst-Case-Szenario. Auch US-Bürger würden einheimische Dienste weniger nutzen, europäische und andere Anbieter müssten ebenso mit Verlusten rechnen. Der nächste G20-Gipfel sei gefordert, sich mit internationalen Regeln zur Überwachung zu befassen, meint Staten. Gigaom, Informationweek und Venturebeat diskutieren, was von der Prognose zu halten ist.

Bundesregierung mit Bericht zur Privatsphäre und „No-Spy”-Entwurf

Ebenfalls im Gefolge der NSA-Affäre hat das Bundeskabinett am Mittwoch einen „Fortschrittsbericht” zum Schutz der Privatsphäre beschlossen. Er soll den Fortschritt beim Mitte Juli von der Regierung vorgestellten „Acht-Punkte-Plan” festhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert, der Bericht sei überwiegend unkonkret und gehe an den Problemen vorbei. Für ein sogenanntes „No-Spy-Abkommen” zwischen BND und NSA gibt es derweil einen ersten Verhandlungsentwurf. Was drin steht, schreibt Spiegel Online. Es soll im Kern der Ausspähung von Regierung, Behörden und Wirtschaft begegnen. Bürger werden nicht erwähnt, wie Patrick Beuth in einem Kommentar bei Zeit Online bemerkt.

Haben Gmail-Nutzer Privatsphäre?

Eine Äußerung von Google-Anwälten im Rahmen einer Sammelklage sorgt für viele Berichte. Das Unternehmen habe zugegeben, dass Gmail-Nutzer keine Privatsphäre hätten, erklärte die US-Organisation Consumer Watchdog. Die Äußerungen von Consumer Watchdog werden aber auch sehr kritisch betrachtet: The Verge weist darauf hin, dass sich die Anwälte nicht auf Gmail-Kunden bezogen hätten. Readwrite hält die Diskussionen über das Scannen von Mails zu Werbezwecken für „mikroskopische Haarspalterei”. Für Mike Masnik bei Techdirt gehen die Schlagzeilen komplett am Thema vorbei, doch auch die Google-Argumentation sei verfehlt. Wieviel Privatsphäre Gmail-Nutzer unabhängig davon haben, kommt in der Diskussion erstaunlicherweise nicht vor.

Lavabit-Gründer: „Ich wollte nicht in eine Situation gebracht werden, in der ich private Daten herausgeben muss”

Ladar Levison, der den von ihm gegründeten sicheren E-Mail-Dienst Lavabit vergangene Woche mit einer kryptischen Erklärung dicht machte, hat dem Magazin „Democracy Now” ein Interview gegeben. Neben ihm: sein Anwalt Jesse Binnall. Es ist ein beeindruckendes Interview, in dem Levison an entscheidenden Stellen keine Antwort geben darf. Nach US-Recht würde er sich strafbar machen, wenn er gegen Redeverbote verstößt. Ein Transkript des Interviews gibt es hier.

Spotify und die Vergütung

Nach dem Rückzug von Thom Yorke bei Spotify wird weiter über die Vergütung für Musiker bei Streaming-Diensten und die Ökonomie der Musikindustrie diskutiert. Im New Yorker unterhalten sich der Kritiker Sasha Frere-Jones, Musiker Damon Krukowski, Produzent Dave Allen und der Künstler und DJ Jace Clayton darüber, wovon Musiker und Bands eigentlich leben und was das Internet damit zu tun hat. Das deutsche Wall Street Journal interviewt den Spotify-Gründer Daniel Ek, der zu den Äußerungen von Künstlern sagt: „Ich bin nicht überrascht, ich bin darüber betrübt.”


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